- 3725 - 1317. Dezember 2. Brieg. Fer. sexta prox. p. d. s. Andr. ap. Boleslaw, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, hebt zum Nutzen seiner Stadt Brieg den Zoll auf Holz und andere Kaufmannswaaren bei seinem Schloss Coln (Köln bei Brieg) auf und legt denselben auf die Brücke der Stadt Brieg, so jedoch, dass die Brieger für ihre ankommenden und abgehenden Handelswaaren wie Holz, Salz, Wachs, Ziegel, Mörtel und andere frei sein sollen. Die Fremden jedoch, die ausserhalb des Gebietes der Stadt Brieg wohnen, geben dort an der Brücke den gewohnten Zoll, nämlich von einem grossen Schiff 2 Skot, von einem kleinen 1/2 Skot, von einem Floss Bauholz 2 Skot, von einem Floss Brennholz 1 Skot. Bei der weiteren Herabschiffung des Holzes und anderer Kaufmannswaaren jenseits der Brücke haben Einheimische wie Fremde den gewohnten Zoll zu bezahlen. Z.: Vincenz von Schiltberch, Johann und Luther von Schiltberch, Albert der Baier, Cyseborius, Johann Rimberch, Herr Giselher herzoglicher Kaplan und Konrad von Hesshov (Zeschau) herzoglicher Notar. Aus dem Or. im Brieger Stadtarch. I, 11 abgedr. in Urkunden der Stadt Brieg (Cod. dipl. Siles. IX) ed. Grünhagen S. 232, wo auch über das Siegel zu vergleichen. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |